Entstehungsgeschichte | Gebärdenclub

Wie alles begann...

Als ich vor einigen Jahren KinderUK und UKBeratung mit gegründet habe, sind wir angetreten, um Kindern mit Hilfe von technischen Hilfsmitteln den Einstieg in die Kommunikation zu ermöglichen.

Dabei haben wir mit benlerntgebaerden einen der größten deutschsprachigen Instagram-Accounts für Gebärden aufgebaut.

Ich habe gesehen, dass das Interesse an Gebärden enorm hoch ist. Auch unser eigenes Team war von Gebärden begeistert.

Doch dann kamen die Probleme...

... das erste Problem war: Mit einem Instagram-Account kannst du zwar Gebärden vorstellen, aber Instagram ist für viele nur ein "Nebenbei"-Medium. So haben wir zwar gemerkt, dass viele Leute sich für die Gebärden interessieren, aber sich kein wirklicher Lernerfolg einstellte.

... das zweite Problem war, dass immer noch viele vor Gebärden zurückschrecken, weil sie denken, dass sie eine komplett neue Sprache erlernen müssen.

Da ich jahrelang Unternehmen im Bereich der Weiterbildungen begleite (u. a. habe ich neben KinderUK auch THERAPIEexperte, einen der größten Weiterbildungsanbieter mit Online-Seminaren für Therapeuten im deutschsprachigen Raum, mit gegründet), haben mich beide Punkt geärgert...

... ich habe mir überlegt, wie ich es schaffe Eltern, Therapeuten und Pädagogen mit Gebärden besonders effektiv zu begleiten?

... Was mich aber noch mehr ärgerte war: Lange Zeit herrschte auch in mir der Irrglaube, dass man für Gebärden eine komplette Sprache lernen muss.

Ich war auf der Suche nach Lösungen...

Also suchte ich nach einer Lösung. Dabei ist mir aufgefallen, dass es keine guten und innovativen Lösungen für das Gebärdenlernen in Deutschland gibt.

Entweder handelt es sich um Präsenzunterricht (was in Pandemie-Zeiten besonders unpraktisch ist) oder man bekam viele Inhalte aber komplett ohne sinnvolle Struktur.

Das hat mich frustriert. Wie kann so etwas wichtiges so "eingestaubt" sein?

Der Gebärdenclub war geboren...

Eine Stimme in mir sagte mir, dass ich all das was ich tue, mache um Kindern das tollste Leben zu ermöglichen. Dazu gehört auch die Integration in den Alltag, selbst wenn das Kind (noch) nicht spricht.

Ich nahm also mein Wissen aus über 10 Jahren im Bereich des digitalen Lernens (eLearning), kombinierte es mit den wichtigsten Gebärden (um zu zeigen, dass man zu Beginn nicht alle Gebärden beherrschen muss) und packte es in den Gebärdenclub.

Ich bin mit dem Gebärdenclub angetreten um allen, die sich für Gebärden (insbesondere im Bezug auf Kommunikation mit Kindern) interessieren, zu sagen: Es ist alles gar nicht so schwierig. Du musst nur strukturiert starten und am Ball bleiben.

Je mehr Menschen Gebärden sprechen und je mehr Kinder es durch die Erwachsenen lernen, desto mehr Miteinander ist auch mit gehörlosen oder sprachentwicklungsverzögerten Kindern möglich.

Jeder von uns kann seinen Teil dazu beitragen.

"Ich habe den Gebärdenclub gegründet, um Kindern und ihr Umfeld zu ermöglichen online die wichtigsten Gebärden für den Alltag zu lernen. Jeder der Gebärden lernen will, soll den Gebärdenclub lieben - das ist mein Ziel."

Sven Nawrath

GRÜNDER GEBÄRDENCLUB